Die protestantische Mission Chinas
1807 kam Robert Morrison als erster protestantischer Missionar ins Land und begann mit der Bibelübersetzung.
1831-35 verteilte Karl Friedrich August von Gützlaff (1803-1851) auf seiner Reise durch China viele Schriften.
Durch die Berichte der ersten Missionare entstand in England und Europa ein großes Interesse an China. 1852 wurde die Chinese Evangelization Society (CES) in London gegründet.
Im Zuge der Opiumkriege nahm der Fremdenhass in China zu und es brach Verfolgung aus (1837). 1847-52 erfolgte die nächste Welle der Verfolgung, ausgelöst durch die pro-westliche Taiping-Rebellion. Als sich die Taiping vor Shanghai für eine kurze Zeit niederlassen konnten, meinten viele, dass die Öffnung Chinas kurz bevorstünde.
Die CES bat ihren ersten Missionar, sein Medizinstudium abzubrechen, um sofort nach China auszureisen. So reiste James Hudson Taylor am 19.09.1853 nach China aus.
1854 kam Hudson Taylor in Schanghai/China an und erkannte schnell, dass die anderen Missionare keinerlei Interesse hatten, in das Inland Chinas vorzudringen. Er machte sich eifrig an das Sprachstudium und unternahm insgesamt 18 Predigtreisen, teilweise ins Inland. Ab der neunten Reise kleidete er sich chinesisch. Obwohl er von seinen Landsleuten deshalb verhöhnt wurde, spürte er die Nähe, die er dadurch zu seinen geliebten Chinesen gewann.
1857 verließ Hudson Taylor die CES (seine Missionsgesellschaft) aus verschiedenen Gründen und lebte rein aus Glauben. In dieser Zeit begann er eine medizinische Arbeit in Ningbo.
1958 vermählte sich Taylor mit Maria Dyer in Ningbo.
Aus gesundheitlichen Gründen entschieden sich Hudson und Maria 1860, nach England zurück zu kehren. Dort musste sich Hudson zuerst einmal erholen, beendete dann aber sein Medizinstudium und warb für die Evangelisation Chinas in den oft selbstzufriedenen Gemeinden in England.