Deutscher Frauen-Missions-Gebets-Bund e.V.

Der Deutsche Frauen-Missions-Gebets-Bund (DFMGB) und die China-Inland-Mission

Der DFMGB wurde im Jahr 1900 gegründet, um alleinstehenden Missionarinnen durch Gebet und Gaben zu unterstützen. Schnell fanden sich im ganzen Land evangelische Frauen bereit, sich in diese Aufgabe rufen zu lassen. Überall im Land entstanden Gebetskreise. Nach 1925 wurde diese in Bezirke eingeteilt, die jeweils von einer Bezirksmutter betreut wurden. Mit der Fürbitte legten die Frauen auch Gaben zusammen, so dass Missionarinnen ausgesandt werden konnten.

Bis heute beten Frauen in ca. 800 Gebetskreisen für 120 Missionarinnen verschiedener Missionsgesellschaften.

Da der DFMGB keine sendende Mission war, wurden die Schwestern mit bestehenden Missionsgesellschaften ausgesandt. Die erste Missionarin war Irene Kunst, die 1904 am Anschluss an die Liebenzeller Mission und China-Inland-Mission in die Provinz Hunan ausreiste. Sie erlebte 191o den Aufstand in Changsha und kam 1913 zu ihrem ersten Heimataufenthalt. Durch den Ersten Weltkrieg musste sie bis 1921 in Deutschland bleiben.

Betreut durch den DFMGB wurden auch die Missionarinnen: Margarete Peterson/Hengchow; Pauline Kumm/Changsha; Lily Schmidt und Olga Haaf/Yangchow und A. Grieb/Kien-fu.

In der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen des DFMGB wird berichtet, dass 19o9 Maria Rutz und Ida Seidenberg am Anschluss an die China-Inland-Mission und ein Jahr später Ida Seidenberg nach Shunking reisten. 1913 folgten Else Schröder und Magdalene Wegerle. Weiter heißt es dort:

“Der Weltkrieg griff auch in unseren Missionsbund ein. Es wurde unmöglich, dass die übermüdeten Schwestern auf Urlaub kamen, unmöglich, ihnen Geld hinauszusenden und damit den Verpflichtungen nachzukommen, welche der Bund für seine Lehrerinnen und Evangelistinnen, Krankenpflegerinnen und Dorfmissionarinnen den Missionsgesellschaften gegenüber auf sich genommen hatte, welchen es seine Schwestern anschloss. …. In brüderlicher Treue haben die Gotteskinder der China-Inland-Mission ihnen zur Seite gestanden.

Als es für unsere Schwestern in Shunking zur Unmöglichkeit wurde, sich weiter allein durchzubringen, was sie so tapfer versuchten, da hat die China-Inland-Mission ihnen ein zinsloses Darlehen in regelmäßigen Raten gegeben, bis es dem DFMGB wieder möglich war, Geld hinauszusenden. Auch da haben sie uns nicht gemahnt; aber wir hatten in der Zeit der Not die Rückzahlung versprochen, falls es uns möglich sein würde.

Nicht ganz verstanden es unsere lieben China-Inlandfreunde, dass wir ihnen im Jahre 1922, also mitten in der schweren Zeit, wieder 3 Schwestern nach Shunking senden konnten. Es waren die Schwestern Maria Rutz (nach dem Heimataufenthalt), Martha Friedersdorf sowie Sannchen Walldorf.“

Die letzten Schulden bei der China-Inland-Mission hat die damalige Bundesmutter, Frau von Oertzen, 1924 beglichen, indem sie um Geldgaben zu ihrem 7o. Geburtstag bat anstelle von Geschenken.

1929 arbeiteten mit der China-Inland-Mission folgende Schwestern des DFMGB: Ida Seidenberg, Else Schröder, Martha Friedersdorf, Susanne Walldorff, Margrit Heusner, Elfriede Fritsch, Magdalene Wegerle/Shunking- Szechwan und Margarete Schlitzkus und Lotti von Huhn; Irene Kunst in Tsingchow.

In dankbarer Verbundenheit und mit herzlichen Segenswünschen

Hilde Rathmann

Infos: www.dfmgb-siegen.de/